Inhaltsverzeichnis:
- Deutliche Unterschiede zwischen Berlin und Brandenburg
- Altersgruppe über 65 Jahre besonders betroffen
- Deutschland knapp unter dem EU-Durchschnitt
- Weltweit bleibt ein Drittel ohne Internetzugang
Deutliche Unterschiede zwischen Berlin und Brandenburg
In Berlin gaben 3,9 Prozent der Menschen an, noch nie online gewesen zu sein. In Brandenburg liegt der Anteil bei 6,2 Prozent. Das entspricht etwa 226.000 Personen in der Region. In der Hauptstadt sind es mehr Männer (4,3 Prozent) als Frauen (3,5 Prozent), die offline sind. In Brandenburg ist die Verteilung umgekehrt – 6,0 Prozent der Männer und 6,4 Prozent der Frauen nutzen das Internet nicht. Diese Unterschiede spiegeln sich auch im Stadt-Land-Gefälle wider. Während in städtischen Regionen der Zugang zu digitalen Diensten und Infrastruktur besser ist, zeigt sich in ländlichen Gebieten ein deutlich höherer Anteil von Offlinern.
Altersgruppe über 65 Jahre besonders betroffen
Der Anteil der Menschen ohne Internetzugang ist bei den 65- bis 74-Jährigen mit zwölf Prozent am höchsten. Das bedeutet, dass etwa jede achte Person dieser Altersgruppe nie online war. Bei den 45- bis 64-Jährigen beträgt der Anteil vier Prozent. In der jüngeren Bevölkerung (16 bis 44 Jahre) liegt er nur bei zwei Prozent. Diese Zahlen zeigen eine klare Altersabhängigkeit in der Nutzung digitaler Technologien. Je älter die Menschen, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie das Internet nie genutzt haben.
Deutschland knapp unter dem EU-Durchschnitt
Mit vier Prozent Offlinern liegt Deutschland knapp unter dem EU-Durchschnitt von fünf Prozent. Österreich verzeichnet einen ähnlich niedrigen Wert. In den Niederlanden und Schweden liegt der Anteil sogar bei unter einem Prozent. Ganz anders ist die Lage in Kroatien und Griechenland. Dort haben 14 beziehungsweise elf Prozent der Menschen zwischen 16 und 74 Jahren keinen Internetzugang. Diese Zahlen zeigen erhebliche Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten.
Weltweit bleibt ein Drittel ohne Internetzugang
Laut einer Schätzung der Internationalen Fernmeldeunion der Vereinten Nationen war im vergangenen Jahr rund ein Drittel der Weltbevölkerung offline – insgesamt 32 Prozent. In Europa und Amerika lag dieser Anteil deutlich niedriger. Dort nutzten neun beziehungsweise 13 Prozent das Internet nicht.
Die globale digitale Kluft bleibt somit eine große Herausforderung. Der Zugang zu Internetdiensten hängt weiterhin stark von Region, Alter und Infrastruktur ab.
Quelle: RBB24, www.welt.sn2world.com