Inhaltsverzeichnis:
- Drei Hallen und Lkw am Pyramidenweg betroffen
- Probleme mit Wasserversorgung verzögern Einsatz
- Umweltgefahr durch Löschschaum
- Polizei geht von Brandstiftung aus
Drei Hallen und Lkw am Pyramidenweg betroffen
Gegen 21 Uhr meldeten Anwohner meterhohe Flammen und dichten Rauch am Pyramidenweg in Berlin-Marzahn. Das Feuer breitete sich rasch auf etwa 3.500 Quadratmeter aus. Betroffen waren drei Lagerhallen, mehrere Lastwagen, Holzpaletten und verschiedene Güter.
Die Feuerwehr rückte mit rund 225 Kräften an. Unterstützt wurde sie unter anderem durch Einheiten der Flughafenfeuerwehr aus Schönefeld und mehreren Freiwilligen Feuerwehren. Gegen 5 Uhr morgens war das Feuer unter Kontrolle, die Nachlöscharbeiten zogen sich jedoch weiter hin. Ein Sprecher erklärte, man sei weiterhin damit beschäftigt, Glutnester zu beseitigen.
Probleme mit Wasserversorgung verzögern Einsatz
Die Löscharbeiten wurden durch fehlenden Wasserdruck und unzureichende Anschlüsse erschwert. Einsatzkräfte mussten zusätzliche Schläuche verlegen, um eine stabile Wasserversorgung aufzubauen. Dies verlängerte die Dauer des Einsatzes deutlich.
Umweltgefahr durch Löschschaum
Auch Experten der Berliner Wasserbetriebe (BWB) und der Senatsverwaltung für Verkehr wurden hinzugezogen. Sie überprüften, ob Schadstoffe in die Kanalisation gelangen könnten. Laut BWB-Sprecher Stephan Natz wurde eine hydraulische Sperre gesetzt, um verunreinigtes Wasser zurückzuhalten.
Nur wenn Laboruntersuchungen grünes Licht geben, darf das Wasser wieder abfließen. Bei negativer Analyse wird es in einen Schmutzkanal gepumpt. Besonders kritisch sind sogenannte „Ewigkeitschemikalien“ in Löschschäumen, die in die Umwelt gelangen könnten.
Polizei geht von Brandstiftung aus
Die Polizei ermittelt wegen vorsätzlicher Brandstiftung. Ob das Feuer gezielt auf dem Gelände der Firma Eurovia gelegt wurde, ist noch unklar. In den letzten Monaten kam es immer wieder zu Brandanschlägen aus dem linksextremen Spektrum.
Am Rande des Einsatzes kam es zudem zu Auseinandersetzungen mit Schaulustigen. Zwei Männer weigerten sich, den Gefahrenbereich zu verlassen. Einer von ihnen leistete Widerstand, wurde zu Boden gebracht und anschließend abgeführt.
Die Polizei sperrte das Gebiet weiträumig ab. Die Landsberger Allee war zeitweise vollständig gesperrt. Auch der öffentliche Nahverkehr war betroffen. Verletzt wurde nach bisherigen Erkenntnissen niemand.
Quelle: Berliner Morgenpost, webrivaig.com/de