Inhaltsverzeichnis:
- Tjark Ernst bleibt gesetzt – Torwartfrage vorerst geklärt
- Leistner, Dardai und Gechter – Innenverteidigung mit Tiefe
- Problemzone links – Rechts könnte Eitschberger überraschen
- Demme, Seguin und viele Konkurrenten im Zentrum
- Kreativposition trotz Maza-Abgang gut besetzt
- Reese braucht Verstärkung im Sturmzentrum
Tjark Ernst bleibt gesetzt – Torwartfrage vorerst geklärt
Tjark Ernst wird aller Voraussicht nach als Nummer eins in die neue Saison gehen. Der 22-Jährige zeigte im Saisonendspurt verbesserte Leistungen. Trainer Leitl schenkt ihm weiterhin das Vertrauen, obwohl die letzte Spielzeit durchwachsen verlief. Sollte Ernst dem Verein treu bleiben, wird er das Tor hüten.
Marius Gersbeck steht nach einer Schulter-OP monatelang nicht zur Verfügung. Der 30-Jährige konnte sich zuletzt nicht empfehlen. Hinter ihm reihen sich Nachwuchstorwart Tim Goller und Trainingskeeper Dennis Smarsch ein. Goller bleibt zunächst bei der U23, Robert Kwasigroch wird voraussichtlich erneut verliehen.
- Ernst bleibt erste Wahl
- Gersbeck verletzt
- Goller als Perspektivspieler
Hertha ist solide besetzt, aber im Tor nicht konkurrenzlos stark.
Leistner, Dardai und Gechter – Innenverteidigung mit Tiefe
Das Abwehrzentrum ist mit Toni Leistner, Marton Dardai und Linus Gechter gut besetzt. Dieses Trio war bereits im Saisonendspurt eine verlässliche Größe. Die Innenverteidigung könnte sich zur Stärke entwickeln, wenn sich Dardai und Gechter weiter steigern.
Neuzugang Niklas Kolbe bringt frischen Wind. Er kommt vom Absteiger aus Ulm und wird auf Einsätze drängen. Auch Pascal Klemens kehrt in die Innenverteidigung zurück. Außenseiterchancen besitzen Tim Hoffmann, der von einer soliden Leihe bei Aue zurückkehrt, und der verletzungsgeplagte Routinier John Anthony Brooks.
- Leistner, Dardai, Gechter als Stammkräfte
- Kolbe und Klemens mit Ambitionen
- Rückkehrer Brooks ungewiss
Die Defensive ist gut aufgestellt, doch es droht ein Überangebot.
Problemzone links – Rechts könnte Eitschberger überraschen
Mit dem Abgang von Jonjoe Kenny verliert Hertha eine feste Größe auf der rechten Seite. Der Konkurrenzkampf zwischen Deyovaisio Zeefuik und Julian Eitschberger wird intensiv. Zeefuik überzeugt defensiv, Eitschberger bringt Offensivdrang mit. Der 21-Jährige kommt mit starken Referenzen von Rot-Weiss Essen zurück.
Auf der linken Außenbahn herrscht dagegen akuter Bedarf. Derzeit gibt es keinen gelernten Linksverteidiger im Kader. Zeefuik, Michal Karbownik und Marten Winkler mussten zuletzt aushelfen – keine dauerhafte Lösung. Eine Neuverpflichtung ist hier zwingend nötig.
- Kenny weg, Eitschberger mit Potenzial
- Linksverteidiger fehlt komplett
- Zeefuik als Notlösung
Hertha droht auf der linken Seite ein strukturelles Problem, das dringend behoben werden muss.
Demme, Seguin und viele Konkurrenten im Zentrum
Im zentralen Mittelfeld sind Diego Demme und Paul Seguin gesetzt. Beide gelten als zuverlässige Stützen für die Doppelsechs. Dahinter gibt es mit Leon Jensen, Pascal Klemens und Michal Karbownik weitere Startelfkandidaten.
Das Zentrum ist überbesetzt. Boris Mamuzah Lum soll entwickelt werden, Bilal Hussein wird trotz Rückkehr wohl keine Rolle spielen. Jeremy Dudziak könnte nach guter Vorbereitung bei der U23 ebenfalls ins Blickfeld rücken.
- Seguin und Demme als Stammduo
- Mindestens fünf Herausforderer
- Nachwuchs mit Perspektive
Qualität ist vorhanden, doch der Kader braucht Ausdünnung für klare Rollenverteilung.
Kreativposition trotz Maza-Abgang gut besetzt
Ibrahim Mazas Wechsel zu Bayer Leverkusen ist ein großer Verlust. Doch mit Michael Cuisance steht ein erfahrener Spielmacher weiterhin zur Verfügung. Der Franzose verlängerte seinen Vertrag und bleibt zentrale Figur auf der „Zehn“.
Kevin Sessa bleibt trotz schwieriger Debütsaison ein Hoffnungsträger. Julius Gottschalk bringt als Nachwuchstalent Potenzial mit. Palko Dardai und Jon Dagur Thorsteinsson spielen kaum eine Rolle und dürfen bei Angeboten wechseln.
- Cuisance verlängert
- Sessa mit Entwicklungspotenzial
- Gottschalk als Perspektivspieler
Herthas Mittelfeld ist kreativ stark besetzt und kann Maza auffangen.
Reese braucht Verstärkung im Sturmzentrum
Fabian Reese ist Herthas Topspieler im Angriff. Zehn Tore in zehn Spielen sprechen für sich. Er ist unersetzlich – bisher. Ein starker Partner wird dringend benötigt. Sebastian Grönning wurde verpflichtet, muss aber seine Tauglichkeit erst beweisen.
Luca Schuler enttäuschte mit nur vier Treffern in 20 Spielen. Nach den Abgängen von Derry Scherhant, Florian Niederlechner und Smail Prevljak braucht Hertha zwingend weitere Optionen im Sturm.
- Reese als Torgarant
- Grönning mit Fragezeichen
- Sturm braucht Verstärkung
Herthas Offensive ist zu abhängig von Reese. Eine zusätzliche Sturmspitze ist Pflicht für den Aufstiegskampf.
Hertha BSC ist in vielen Mannschaftsteilen konkurrenzfähig – aber nicht durchgängig. Besonders die linke Außenbahn und der Sturm benötigen Verstärkungen. Mit gezielten Nachbesserungen könnte der Aufstieg in greifbare Nähe rücken. Doch bis dahin bleibt Benjamin Weber noch einiges zu tun.
Quelle: RBB24, www.milekcorp.com/de