Inhaltsverzeichnis:
- Grundstücke in Tauche und Herzberg durchsucht
- Neuer Zeugenaufruf bringt 50 Hinweise
- Spur führt nach Polen und zu einem Renault Twingo
- Polizei bittet um Zurückhaltung
Grundstücke in Tauche und Herzberg durchsucht
Die Durchsuchungen fanden am Montag und Dienstag in Tauche sowie im nahegelegenen Herzberg im Landkreis Oder-Spree statt. Die Maßnahmen wurden aufgrund neuer Erkenntnisse im Rahmen der laufenden Ermittlungen angeordnet.
Dabei kamen zahlreiche technische Hilfsmittel zum Einsatz, darunter:
- Leichenspürhunde,
- Drohnen,
- ein Bodenradar,
- sowie ein kleiner Bagger.
Laut Polizei und Staatsanwaltschaft Berlin wurden auf den beiden Grundstücken Spuren entdeckt, die nun im Labor untersucht werden. Ob sie in direktem Zusammenhang mit dem Fall Rebecca stehen, ist derzeit unklar. Ermittler warnen, dass mögliche Beweismittel nach sechseinhalb Jahren nur noch eingeschränkt vorhanden sein könnten.
Neuer Zeugenaufruf bringt 50 Hinweise
Parallel zu den Durchsuchungen startete die Polizei Berlin einen erneuten Zeugenaufruf. Bis Mittwoch gingen rund 50 Hinweise ein, die nun ausgewertet werden. Jeder dieser Hinweise wird überprüft, um mögliche neue Anhaltspunkte zum Verschwinden der Jugendlichen zu finden.
Die Ermittler hoffen auf Informationen über ein bestimmtes Fahrzeug – einen pinkfarbenen Renault Twingo, der am Tag des Verschwindens sowie am Folgetag auf der Autobahn in Richtung Polen registriert wurde.
Spur führt nach Polen und zu einem Renault Twingo
Konkret geht es um Bewegungen des Autos der Familie Reusch. Das Fahrzeug wurde durch ein Kennzeichenerfassungssystem in der Nähe von Tauche erfasst – also genau dort, wo nun erneut gesucht wurde. Der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, Michael Petzold, erklärte dem rbb: „Es wird davon ausgegangen, dass der Tatverdächtige die Leiche in diesem Pkw zumindest irgendwohin verbracht hat oder vorübergehend verbracht hat.“
Das Auto wurde bereits kurz nach dem Verschwinden Rebeccas durchsucht. Laut Polizei hatte ausschließlich der heute 33-jährige Schwager Zugriff auf den Wagen. Er steht weiterhin im Zentrum der Ermittlungen.
Polizei bittet um Zurückhaltung
Während die Auswertung der Spuren läuft, appelliert die Polizei an die Öffentlichkeit. Immer wieder behindern sogenannte „Hobby-Ermittler“ die Arbeit der Beamten vor Ort. Die Polizei fordert daher eindringlich, Abstand zu halten und keine eigenen Nachforschungen anzustellen.
Der Fall Rebecca Reusch hat in den letzten Jahren ein enormes öffentliches Interesse ausgelöst. Für die Familie und die Ermittler bleibt die Hoffnung bestehen, nach über sechs Jahren endlich Gewissheit zu erhalten.
Quelle: rbb24, YouTube, webrivaig.com/de