Bei Reisewarnungen, Risikoregionen und Abstandsregeln weichen dem Alltag Überdrüssige auf Alternativen aus. Wer ausgebuchten Ferienunterkünften hierzulande aus dem Weg gehen möchte, schafft sein eigenes Refugium. Kleingartenvereine erfreuen sich großer Beliebtheit: Der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e.V. vereint knapp 900.000 Parzellenbesitzer unter seinem Dach. Gartenexperte Bio Green verrät, wie das persönliche Stückchen Erde zur Wohlfühloase avanciert.
Ausgleich zum Arbeitsalltag
Die Laube gehört zum Kleingarten wie Schokoeis zum Sommer. Eigens gezimmert oder fertig aus dem Baumarkt fungiert sie nicht nur als Unterstand für Rasenmäher und Co. sondern auch als Rückzugsort. Zwar verbietet das Bundeskleingartengesetz das dauerhafte Wohnen in der Freizeithütte, über kurze Zeiträume erlaubt es allerdings das Schlafen in romantischer Stille. Als Gegensatz zu pflegeleichtem Rasen eignet sich der Anbau von Obst und Gemüse in Saat- und Hochbeet. Freizeitbewusste Selbstversorger greifen auf genügsame Vertreter wie Tomate, Gurke oder Stangenbohne zurück. Ein Blick in die Satzung des jeweiligen Vereins klärt Fragen im Vorfeld. Auch wenn Erholung und Abschalten vom Berufsleben im Vordergrund stehen, schafft das Übernehmen gemeinnütziger Aufgaben ein harmonisches Miteinander.
Smart gelöst
Hortensie, Hibiscus und Oleander bedürfen bei großer Hitze intensiver Pflege. Der tägliche Griff zum Gartenschlauch frisst Zeit und Geld. Aufgefangenes Regenwasser vom Laubendach schont Portemonnaie und Umwelt. Clevere Bewässerungssysteme verlängern die Gießintervalle. Einmal befüllt, geben Gefäße aus Ton kontinuierlich Wasser in umliegendes Erdreich ab. Findige Kurzurlauber müssen sich lediglich um die eigene Flüssigkeitszufuhr mit kühlender Brause sorgen.