Diese gelbe Wurzel gehört zur Gattung der Ingwergewächse, schmeckt jedoch nicht so scharf wie der Ingwer. Der Geschmack ist hier eher leicht bitter und würzig.
Kurkuma enthält unterschiedliche ätherische Öle sowie das Polyphenol Curcumin. Diese Inhaltsstoffe tragen vornehmlich zur heilenden und gesundheitsfördernden Wirkung des Gewürzes bei. Das enthaltene Kurkumin wirkt beispielsweise antioxidativ, entzündungshemmend und soll bei Schmerzen der Osteoarthritis sehr gut helfen können. Kurkuma zum Eierfärben benutzen ist eine weitere Möglichkeit der Anwendung.
Kurkuma wird auch als Gelbwurz bezeichnet und bringt vor allem die gelbe Farbe ins Spiel. Es passt sehr gut zu Fisch und Geflügel und färbt auch Reis wirkungsvoll und sorgt für eine optimale Verdauung.
Der Duft des Kurkumagewürzes wird oftmals als leicht exzentrisch beschrieben, denn das holzige Bouquet überrascht vor allem mit heben Noten und mit ingwerartigen Feinheiten. Der Geschmack dagegen besitzt ein bittererdiges und pfeffriges Aroma.
Die Kurkuma ist sehr stark mit der Ingwerwurzel verwandt und wirkt zugleich auch sehr ähnlich. Außer der immunstärkenden Wirkungsweise kann das Gewürz die Durchblutung optimal fördern und ebenfalls sehr stark entzündungshemmend wirken. Es lindert außerdem die Magenbeschwerden und kann den Appetit sehr gut zügeln. Bekannt geworden ist das Gewürz durch die goldene Milch, jedoch passt dies auch besonders gut zu Eintöpfen, Suppen oder zu Reisgerichte. In Kombination mit Pfeffer kann sich die Wirkung der Kurkuma sehr verstärken.
Die Gelbwurz wächst, wie auch der Ingwer, tief in der Erde und wird nach etwa zehn Monaten geerntet. Hierbei spielen nur die Wurzelstöcke eine Rolle. Diese können bei der Ernte bis drei Kilogramm wiegen und sollten für die weitere Verarbeitung sehr gut gesäubert und zerlegt werden.
Um das Pulver aus der Pflanze zu erhalten, werden die Wurzelstöcke getrocknet und anschließend gemahlen. Die einzelnen Stücke der getrockneten oder frischen Rhizome sind in unseren Breiten eher selten im Handel erhältlich. Es gibt jedoch auch einige asiatische und Läden, welche diese ungewöhnlichen Pflanzenteile im Angebot haben.
Das Aroma von Kurkuma
Das bittere und pfeffrige Aroma der Kurkuma passt sehr gut zu verwandten Komponenten wie Koriander und Cumin. Auch in indischen Rezepturen hat die Kurkuma einen ansehnlichen Platz. So würzt die Pflanze anmutig aromatische Eintöpfe mit Curry und Huhn, Fisch oder Tofu. Aber auch Hülsenfrüchte, Nudeln, Risotto oder Couscous nehmen das Aroma und die Farbe gut an. Dieses Gewürz eignet sich für die warme und kalte Küche.
Die hier enthaltenen Farbstoffe lösen sich in Fett gut auf. Wenn das Fett zu heiß ist, können die Röststoffe die Kurkuma bitter werden lassen und die Farbe ändert sich in Braun.
Kurkuma wird auch indischer Safran auch genannt. Dies ist ein Hinweis auf die Herkunft, denn das gelbe Pulver stammt aus Indien. Schon seit Jahrtausenden wird dieser Wurzelstock als Gewürz anerkannt und ist ein Bestandteil aus der Ayurveda-Ernährung. In überlieferten Speisen verarbeiten die Inder schon lange die Kurkuma. Die bekannten Masala-Mischungen sind ohne das Aroma und die Farbe undenkbar. Das funkelnde Gelb spielt vor allem in der Geschichte der Kurkuma eine wichtige Rolle.
Schon Marco Polo wurde im 13. Jahrhundert auf das Kurkumagewürz aufmerksam. Bei seinen Reisen durch Asien fiel ihm die Affinität der Pflanze zum Safran auf und er beschrieb hier vor allem den hohen Preis. Heutzutage gilt das Pulver guter Teil in den Gewürzmischungen. Diese reichen von scharfen Currywürzmischungen bis zum Ras el Hanout aus dem Orient.