Anders als bei einem Autounfall mit mindestens zwei Beteiligten, bei dem die Kfz-Haftpflicht greift, übernimmt die Teilkasko die Schäden, die zum Beispiel durch einen Wildunfall oder auch einen Diebstahl entstehen. Doch welche Schäden müssen am häufigsten von der Teilkasko übernommen werden?
Welche Schäden werden bei der Teilkasko übernommen?
Wer sich für eine Teilkasko entscheidet, der hat einen Großteil von möglichen Schäden über seine Versicherung abgedeckt. Während die Vollkasko, die dementsprechend auch teurer in der monatlichen Rate ist, alle Schäden, auch die selbstverschuldeten abdeckt, greift die Teilkasko bei nicht selbst verschuldeten Schäden. Dazu gehören unter anderem Schäden, die durch äußere Einflüsse entstanden sind, wie zum Beispiel Schäden, die durch einen Unfall mit einem Tier entstehen, aber auch Hagelschäden, Überschwemmungen oder Brände sind in der Teilkasko mitversichert. Auch ein Diebstahl ist in der Teilkasko mit abgedeckt.
Je nach Versicherungsgesellschaft können in der Teilkasko aber auch andere Schäden abgedeckt werden. Manche Agenturen bieten nicht nur einen Schutz vor Unfällen mit Wildtieren, sondern auch vor Unfällen mit anderen Tieren. In einigen Policen finden sich ebenfalls Klauseln, die den Schutz vor Schäden durch Maderbisse abdecken. Ein genauer Blick in die Versicherungsunterlagen lohnt sich also, wenn man den bestmöglichen Schutz vor möglichen Schäden haben möchte.
Welche Schäden müssen die Versicherungsgesellschaften am häufigsten regulieren?
Mehr als 48,3 Millionen Fahrzeuge sind in der Bundesrepublik durch eine Teilkasko oder auch Vollkasko, die automatisch auch alle Schäden der Teilkasko übernimmt, versichert. Im letzten Jahr mussten die Versicherungen mehr als 3,31 Milliarden Euro aufwenden, um die Schäden ihrer Versicherungsnehmer regulieren zu können.
Mehr als 2,15 Millionen Euro mussten die Versicherungsunternehmen für die Regulierung von Glasschäden zahlen, die somit zu den häufigsten Schäden gehören. Glasschäden, wie zum Beispiel der Bruch an Scheiben und Scheinwerfern, sowie zu Bruch gegangene Spiegel, gehören zu den am häufigsten gemeldeten Schäden, die von den Versicherungen übernommen werden müssen.
Schäden durch Umwelteinflüsse, wie zum Beispiel Hagelschäden, Schäden, die durch einen Blitzeinschlag, Sturmschäden oder Wasserschäden stehen an zweiter Stelle der Statistik, wenn es um die Regulierung von Teilkaskoschäden geht. Besonders in den vergangenen Jahren haben Schäden durch die Macht der Umwelt stark zugenommen. Rund 370.000 Schäden durch Wasser, Sturm oder Hagel wurden den Versicherern gemeldet, die immer häufiger auf den Schreibtischen der Sachbearbeiter landen.
Etwa 370.000 Euro haben die Versicherer übernommen, damit diese Schäden an den Fahrzeugen der Kunden reguliert werden konnten. Der Kfz-Gutachter Berlin ist der Ansicht, dass diese Schäden auch in den kommenden Jahren stetig zunehmen werden, da die Klimakatastrophe zu solchen Schäden beiträgt.
Wildunfälle liegen an Platz 3 der Teilkasko-Statistik. Etwa 280.000 Schäden, die durch Unfälle mit Wildtieren passierten, wurden den Versicherungsgesellschaften gemeldet. Danach werden rund 214.000 Bisse durch Marder als regulierte Schäden durch die Teilkasko angegeben, sogar noch vor den Einbrüchen in die PKWs sowie Teildiebstählen stehen.
Glas ist der teuerste Schaden
Nicht nur die Häufigkeit der gemeldeten Glasbruchschäden, auch die dadurch entstandenen Kosten lassen die Versicherer aufhorchen. Über 1,2 Milliarden Euro mussten die Gesellschaften für die Regulierung von Glasschäden aufwenden. Pro Schaden werden hierbei etwa 550 Euro veranschlagt. Die Summe machts, denn natürlich, so sagt auch der Kfz-Gutachter aus Berlin, ist der einzelne Fall eines gestohlenen PKWs in der Schadensumme deutlich höher und wird mit rund 20.000 Euro reguliert, doch die Menge der Glasschäden sorgt für den negativ Rekord.