Der Traum vom eigenen Haus kann trotzdem realisiert werden, auch wenn nicht genug Eigenkapital vorhanden ist. Die günstigen Zinskonditionen federn den Preisanstieg etwas ab und mit smarter Planung bei Hauskauf oder -bau kann man ein paar Prozent herausholen.
Preisverhandlung - einen Versuch ist es immer wert
Grundsätzlich kann man immer verhandeln, ob solche Gespräche erfolgreich sind, hängt von der Situation und der Nachfrage ab. Ein Verkäufer der dringend das Geld benötigt, wird leichter bereit sein etwas nachzulassen. Die Preise bei Notverkäufen liegen häufig deutlich unter dem marktüblichen Preis. Damit man keinen Fehlgriff landet, ist bei Notverkäufen sinnvoll einen Gutachter hinzuzuziehen. Auch Zwangsversteigerungen sind eine gute Möglichkeit, um günstiger an das Eigenheim zu kommen.
B-Lage vorteilhaft
Grundstücks- und Hauspreise sind von der Lage abhängig. Wer nicht unbedingt den Top-Standort braucht und ein Haus in B-Lage wählt, kann Geld sparen und hat zusätzlich keine Einbußen in Bezug auf Wohn- und Lebensqualität.
Finanzierung zu Top-Konditionen
Trotz einer stolzen Summe an Eigenkapital brauchen die meisten obendrein einen Kredit, um Hauskauf oder -bau zu finanzieren. Bauherren und Käufer können bei der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) Kredite bis zu 100.000 Euro mit günstigen Konditionen bekommen und die einzige Voraussetzung ist, dass man selbst in der Immobilie wohnt. Ein Wohn-Riester-Bausparvertrag ist eine weitere Möglichkeit, die Finanzierungskosten zu drücken und zusätzliche steuerliche Vorteile zu haben, denn Tilgungszahlungen bis zu 2.100 Euro können als Sonderausgaben steuerlich geltend gemacht werden. Auch Immobilienmakler haben aufgrund ihrer langen Erfahrung oftmals gute Finanzierungstipps in der Hinterhand.
Selbst mit anpacken und Geduld haben
Beim Hausbau fallen hohe Arbeitskosten an, wer also selbst einige Arbeiten übernehmen kann, hat Einsparmöglichkeiten. Arbeiten, die geringes Mangelrisiko haben, wie Malern, Tapezieren, die Wärmedämmung oder Trockenbau können vom Bauherren mit etwas handwerklicher Begabung selbst ausgeführt werden und so bis zu 6 % der Baukosten gespart werden.
Beim Hausbau ist es vorteilhaft, Maßnahmen, die nicht sofort beim Einzug benötigt werden, nach hinten zu schieben. Beispielsweise der Dachausbau oder die Gestaltung des Gartens. Das spart Zeit und wer im eigenen Haushalt Handwerker beschäftigt, kann dies steuerlich geltend machen. Pro Jahr können bis zu 6.000 Euro abgesetzt werden, was einer Steuerrückzahlung von 1.200 Euro entspricht.
Clevere Architektur
Mit der Planung fängt auch der günstige Hausbau an. Ein einfacher Grundriss, keine architektonischen Extras, wie Erker oder ähnliches, senken die Baukosten. Auch mit Fenstern in den Standardvarianten kann kräftig gespart werden. Einfachheit macht sich auch in Bad und Küche bezahlt. Wer hier auf Qualität zu einem guten Preis achtet, kann die Gesamtkosten drücken.
Ein Haus auf fremdem Boden
Die Preise für Baugrundstücke, vor allem in beliebten Lagen, sind in den letzten Jahren stark angestiegen. Es kann also eine Lösung sein, den teuren Boden nicht zu kaufen, sondern zu pachten. Ein Erbbaurecht kann von Kommunen oder Kirchen erworben werden. Hierzu zahlt man einen jährlichen Erbbauzins und kann sein Haus auf fremdem Boden bauen. Ausgehend vom Bundes-durchschnittlichen Baulandpreis von 200 Euro je Quadratmeter, spart man auf diese Weise bei einem 500 Quadratmeter großen Grundstück satte 100.000 Euro.