Donnerstag, 18 Februar 2021 11:28

Blockhaus vs. Massivhaus - Was sind die Unterschiede?

Artikel bewerten
(2 Stimmen)
die besondere Optik von einem Blockhaus die besondere Optik von einem Blockhaus

Blockhäuser stellen heutzutage eine beliebte Alternative zu Massivhäusern dar. Besonders Menschen, die über ein ausgeprägtes Umwelt- und Naturbewusstsein verfügen, ziehen immer öfter in Erwägung, ein Blockhaus zu bauen.

 

Ausschlaggebend für die Entscheidung ist in vielen Fällen auch die besondere Optik von einem Blockhaus. Doch wodurch unterscheidet sich ein Block- von einem Massivhaus eigentlich genau? Der folgende Beitrag klärt auf.

Die Fertigstellung

Von den Blockhäusern geht für viele angehende Eigenheimbesitzer eine besonders große Attraktivität aus, da diese sehr schnell gebaut werden können. Oft vergehen nur wenige Wochen zwischen Bauplatzsuche und dem Einzug. Die Planungsphase gestaltet sich wesentlich kürzer, lange Wartezeiten entfallen und das eigentliche Ziel kann schneller erreicht werden.

In der Regel dauert es somit wesentlich länger, ein Massivhaus zu bauen. Außerdem ist die Entstehung zusätzlicher Kosten durch die längere Bauphase wahrscheinlicher, zum Beispiel, wenn Lagerkosten für Möbel oder hohe Wohnungsmieten während der Bauphase gezahlt werden müssen.

Die Lebensdauer

Bei der richtigen Pflege kann die Lebensdauer eines Blockhauses durchaus mehrere hundert Jahre betragen. Handelt es sich allerdings um Holzhäuser in Ständerbauweise, sind 100 Jahre Lebensdauer eher unwahrscheinlich. Die äußere Holzschicht muss auch bei vorgewärmten Blockhäusern schon nach einigen Jahrzehnten ausgetauscht werden. Ein Massivhaus kann im Gegensatz dazu über viele Generationen hinweg bewohnt werden. Oft ist es lediglich nötig, den Putz der Fassade zu erneuern.

Ein Blockhaus setzt sich, falls weiches Holz genutzt und die Aufstellung nicht absolut fachgerecht ausgeführt wurde, darüber hinaus sehr stark. Daher ist es essentiell, nur ausreichend qualifizierte Monteure, welche die Dynamik des Holzes einberechnen, mit dem Aufbau zu betrauen. Bei Massivhäusern drohen derartige Risiken nicht. Schäden, wie beispielsweise Setzungsrisse, treten bei diesen nur äußerst selten auf.

Die äußeren Gefahren

Bei einem Blockhaus fällt das Brandrisiko wesentlich höher aus, denn ein Holzhaus in Ständerbauweise wird durch ein Feuer häufig in Sekundenschelle vollständig zerstört. Allerdings kann ein massives Blockhaus den Flammen schon deutlich länger standhalten.

Massivhäuser bestehen zum Großteil aus schwer entflammbarem Material. So fällt die Gefahr einer vollständigen Brandzerstörung bei einem Massivhaus wesentlich niedriger aus, als bei einem Haus aus Holz.

Ungeziefer und Schimmel

Blockhäuser üben auf Ungeziefer eine größere Anziehungskraft als Massivhäuser aus. Immerhin bildet das genutzte Material des Hauses den natürlichen Lebensraum der kleinen Tiere. Daher stellt ein Blockhaus besonders für Holzschädlinge und Nager ein begehrtes Ziel dar. Es ist somit essentiell, bei einem Blockhaus auf einen umfassenden und hochwertigen Schutz des Holzes Wert zu legen. Das Risiko eines Schädlingsbefalls fällt bei einem Massivhaus dagegen sehr gering aus. Allerdings kann sich in diesen leichter Schimmel bilden.

Die Schimmelbildung kommt in Blockhäusern seltener vor, da die Feuchtigkeit durch das Holz optimal absorbiert wird. Allerdings vertragen auch Blockhäuser keine überdurchschnittliche Feuchtigkeitsentwicklung und falsches Lüften. Steinwände eines Massivhauses können mit Schimmelmitteln unkompliziert behandelt werden, jedoch können die chemischen Mittel an den Blockbohlen eines Holzhauses sichtbare Schäden hinterlassen.

Die Kosten

Wird das Blockhaus aus importierten Holzstämmen gefertigt, gestalten sich die Kosten in der Regel höher als bei Massivhäusern. Schließlich sind die Preise für hochwertiges Holz, welches eine hohe Dichte aufweist, alleine aufgrund der Transportkosten teurer als herkömmliche Ziegel.

Wird das Blockhaus allerdings aus heimischen Holzarten gefertigt, kann gegenüber Massivhäusern durchaus gespart werden. In der Regel wird Fichte genutzt – dieses Holz ist jedoch äußerst weich, sodass der Wärmedämmwert gering ausfällt und eine hohe Setzung auftreten kann.