Allerdings reicht es auch heute bei Weitem nicht aus, lediglich ein Display aufzustellen und darauf zu hoffen, dass dieses effektiv zur Gewinnung von Neukunden, der Steigerung der Umsätze oder der Stärkung der Kundenbindung beiträgt.
Bei dem Einsatz von Digital Signage gibt es nämlich einige grundlegende Kriterien zu beachten, die erfolgsentscheidend sind. Wie sich diese gestalten, erklärt der folgende Artikel.
Definition des Ziels
Im Vorfeld der Installation einer Digital Signage-Lösung ist es wichtig zu definieren, welches Ziel mit dieser verfolgt wird. Viele Händler möchten schlichtweg auf den Trend der Bildschirme im Laden aufspringen, wissen jedoch gar nicht, was sie damit eigentlich erreichen möchten.
Besonders wichtig bei der Festlegung des Ziels ist der Kunde. Wird Digital Signage nämlich nicht professionell genutzt, fühlen sich die Kunden von den Bildschirmen in vielen Fällen nicht angesprochen, sondern belästigt. Gestaltet sich die Benutzerführung nicht intuitiv, die Lautstärke zu hoch oder der Content zu langweilig, führt dies häufig dazu, dass die Kaufentscheidung negativ ausfällt.
Das Ziel des Einsatzes von Digital Signage sollte so in den Bereichen Verkaufserlebnis, Kundeninspiration oder umfassender Information liegen – ansonsten wird er kaum positive Effekte erzielen können.
Auswahl des Standortes
Besonders im Lebensmittelhandel ist häufig zu beobachten, dass die Warenpräsentation den Display-Standort überschattet. Die Digital Signage-Lösung wird dort installiert, wo sie die Warenpräsentation so wenig wie möglich einschränkt. Beliebt ist beispielsweise eine Anbringung oberhalb der Regale – die Kunden können sie dort jedoch kaum wahrnehmen.
Informationen, die sich in einer Höhe von über 2,20 Metern befinden, werden evolutionär-bedingt von Menschen lediglich in Ausnahmefällen wahrgenommen. Der normale Blickwinkel, der in Bewegung eingenommen wird, beträgt zum Boden in der Regel zwischen 15 bis 20 Grad. Es ist somit sinnvoll, die Displays in diesem Bereich anzubringen, damit sie ihr hohes Potential wirklich entfalten können.
Sicherstellen der Funktion
In vielen Ladengeschäften sind darüber hinaus Digital Signage-Lösungen zu finden, die gar nicht oder nur eingeschränkt funktionieren. Die Touch Displays reagieren häufig nicht korrekt, es sind Bluescreens zu sehen oder bei großen LED-Outdoorscreens verderben Pixelfehler das visuelle Erlebnis. Die Wirkung des Digital Signage-Konzeptes wird durch derartige Funktionsstörungen maßgeblich eingeschränkt.
Aus diesem Grund ist es essenziell, die Funktion der Installationen kontinuierlich zu überwachen und eventuelle Fehler umgehend zu beheben.
Fokus auf Kundenmehrwert
Ein weiterer Fehler, der im Bereich der Installation von Digital Signage-Anwendungen oft begangen wird, besteht darin, diese als Business Case anzusehen.
Es kommt vielmehr darauf an, den Fokus auf den Mehrwert zu legen, den die Digital Signage-Lösung den Kunden bieten kann. Die Menschen sollten durch die Installation auf ganzer Linie begeistert und inspiriert werden.
Hochwertige Inhalte
Auf vielen Digital Signage-Installationen können außerdem Inhalte vorgefunden werden, die für den Kontext oder den jeweiligen Standort keinerlei Relevanz besitzen oder schlichtweg eine unpassende Länge – oder Kürze – aufweisen. Bei der Erstellung des Contents sind jedoch einige Dinge zwingend zu beachten.
Falls Inhalte für ein Display in einer Laufzone benötigt werden, müssen diese innerhalb von drei Sekunden von den Passanten verstanden werden können. In Verweilzonen, wie beispielsweise Kassen, kann jedoch ebenfalls ein spannendes Infotainment eingesetzt werden. Nicht vernachlässigt werden darf außerdem die ansprechende und gut leserliche Formatierung der Inhalte.