Donnerstag, 30 Januar 2025 13:38

Berliner Senat erwägt Abschaffung des Hygienegesetzes

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Saubere-Küchen-Gesetz-Berlin Saubere-Küchen-Gesetz-Berlin pixabay/Foto illustrativ

Die Berliner Verbraucherschutzverwaltung will dem Senat die Abschaffung des sogenannten Saubere-Küchen-Gesetzes vorschlagen. Das Gesetz, offiziell Lebensmittelüberwachungstransparenzgesetz genannt, wurde erst 2023 eingeführt. Es soll Verbrauchern durch ein Hygiene-Barometer zeigen, wie sauber die Küchen in Restaurants und Cafés sind. Doch die Umsetzung stößt auf erhebliche Probleme.

Inhaltsverzeichnis:

Nicht genug Personal für Kontrollen

Laut Staatssekretärin Esther Uleer fehlen die notwendigen Grundlagen, um das Gesetz durchzusetzen. Viele Bezirke konnten 2023 nur einen Bruchteil der geplanten Hygienekontrollen durchführen. Einige schafften nur sieben Prozent der angesetzten Prüfungen. Der Hauptgrund ist Personalmangel. Laut der Organisation "Foodwatch" stellten sieben von zwölf Berliner Bezirken im vergangenen Jahr kein einziges Hygiene-Barometer aus.

Kritik von Opposition und Verbraucherschützern

Die Grünen äußern starke Bedenken gegen die Abschaffung des Gesetzes. Sie argumentieren, dass Verbraucher das Recht haben, über den hygienischen Zustand von Gaststätten informiert zu werden. Ohne das Gesetz würde diese Transparenz verloren gehen. Auch die Linke kritisiert die geplante Abschaffung und fordert stattdessen eine Überarbeitung der bestehenden Regelungen.

Zukunft des Gesetzes ungewiss

Das Saubere-Küchen-Gesetz wurde erst vor einem Jahr eingeführt, doch seine Umsetzung scheitert an strukturellen Problemen. Ob der Berliner Senat die Abschaffung tatsächlich beschließt oder eine Reform anstrebt, bleibt offen. Die Debatte über Verbraucherschutz und Hygienestandards wird weitergehen.

Quelle: www.globewings.net/de, rbb24.de

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