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Freitag, 21 März 2025 14:51

Sommerbäder Pankow und Mariendorf mit Ausnahmegenehmigung

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Sommerbäder in Berlin Sommerbäder in Berlin Foto: pixabay

Die Berliner Bäderbetriebe (BBB) reagieren auf die Haushaltskürzungen des Landes Berlin und nehmen ab Sommer 2025 umfassende Änderungen im Betrieb der Bäder vor. Diese Maßnahmen betreffen sowohl die Temperatur der Schwimmbecken als auch Öffnungszeiten und Angebote wie Saunen. Einige wenige Sommerbäder, darunter Pankow und Mariendorf, erhalten allerdings eine Ausnahmegenehmigung.

Inhaltsverzeichnis:

Temperatursenkung in Freibädern

Aufgrund von Einsparvorgaben im Landeshaushalt entfällt in fast allen Berliner Freibädern die bisher übliche Stütztemperatur von 22 Grad Celsius. Die Becken werden nur noch durch Sonneneinstrahlung und Außentemperatur erwärmt. Fossile Energie zur Erwärmung wird größtenteils nicht mehr eingesetzt.

Ausnahmegenehmigungen für ausgewählte Bäder

Nur sechs Anlagen sind von diesen Maßnahmen ausgenommen. Darunter befinden sich die Sommerbäder Pankow, Mariendorf, Staaken-West, sowie die Kombibäder Gropiusstadt und Seestraße. Auch ein Becken im Sommerbad Kreuzberg bleibt verschont.

In diesen Anlagen wird auf regenerative Wärmeerzeugung gesetzt – sogenannte Schwimmbadabsorber, durch die Wasser in Schläuchen zirkuliert und von der Sonne erwärmt wird. Jedoch: Ohne Sonne bleibt das Wasser kühl.

Wassertemperatur aus der Leitung

Das Leitungswasser erreicht die Becken mit nur 12 Grad Celsius. Die frühere Praxis, es standardmäßig auf 22 Grad zu erhitzen, wird ab 2025 größtenteils eingestellt. Es fehlt das Budget für diese Energieaufwendung.

Finanzielle Einsparungen und Folgen

Im Jahr 2025 stellt das Land Berlin rund 75 Millionen Euro für die Berliner Bäderbetriebe bereit. Dennoch fehlen allein für die Energieversorgung drei Millionen Euro im Vergleich zum Bädervertrag von 2022. Diese Lücke kann nicht mehr durch Ausgleichszahlungen für gestiegene Energiepreise kompensiert werden.

Saunaschließungen und verkürzte Saison

Die Hallenbad-Saunen bleiben im Zeitraum vom 1. April bis 31. Oktober 2025 geschlossen. Außerdem verzögert sich der Saisonstart des Strandbads Wannsee – dieser beginnt künftig erst im Mai statt wie bisher am Karfreitag.

Zusätzlich endet die Sommersaison vorzeitig: Alle Freibäder schließen bereits am 7. September, dem letzten Tag der Berliner Schulferien.

Öffentlicher Versorgungsauftrag

Trotz aller Einschränkungen sichern die Berliner Bäderbetriebe zu, dass der kommunale Versorgungsauftrag weiterhin erfüllt wird. Besonders wichtig: Der Schulschwimmunterricht bleibt auch in der kommenden Saison erhalten.

Berlin reagiert mit diesen Anpassungen auf die aktuelle Haushaltslage und setzt verstärkt auf natürliche Energiequellen und einen zeitlich begrenzten Betrieb.

Quelle: Tagesschau, www.globewings.net/de

  

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