Inhaltsverzeichnis:
- Temperatursenkung in Freibädern
- Ausnahmegenehmigungen für ausgewählte Bäder
- Wassertemperatur aus der Leitung
- Finanzielle Einsparungen und Folgen
- Saunaschließungen und verkürzte Saison
- Öffentlicher Versorgungsauftrag
Temperatursenkung in Freibädern
Aufgrund von Einsparvorgaben im Landeshaushalt entfällt in fast allen Berliner Freibädern die bisher übliche Stütztemperatur von 22 Grad Celsius. Die Becken werden nur noch durch Sonneneinstrahlung und Außentemperatur erwärmt. Fossile Energie zur Erwärmung wird größtenteils nicht mehr eingesetzt.
Ausnahmegenehmigungen für ausgewählte Bäder
Nur sechs Anlagen sind von diesen Maßnahmen ausgenommen. Darunter befinden sich die Sommerbäder Pankow, Mariendorf, Staaken-West, sowie die Kombibäder Gropiusstadt und Seestraße. Auch ein Becken im Sommerbad Kreuzberg bleibt verschont.
In diesen Anlagen wird auf regenerative Wärmeerzeugung gesetzt – sogenannte Schwimmbadabsorber, durch die Wasser in Schläuchen zirkuliert und von der Sonne erwärmt wird. Jedoch: Ohne Sonne bleibt das Wasser kühl.
Wassertemperatur aus der Leitung
Das Leitungswasser erreicht die Becken mit nur 12 Grad Celsius. Die frühere Praxis, es standardmäßig auf 22 Grad zu erhitzen, wird ab 2025 größtenteils eingestellt. Es fehlt das Budget für diese Energieaufwendung.
Finanzielle Einsparungen und Folgen
Im Jahr 2025 stellt das Land Berlin rund 75 Millionen Euro für die Berliner Bäderbetriebe bereit. Dennoch fehlen allein für die Energieversorgung drei Millionen Euro im Vergleich zum Bädervertrag von 2022. Diese Lücke kann nicht mehr durch Ausgleichszahlungen für gestiegene Energiepreise kompensiert werden.
Saunaschließungen und verkürzte Saison
Die Hallenbad-Saunen bleiben im Zeitraum vom 1. April bis 31. Oktober 2025 geschlossen. Außerdem verzögert sich der Saisonstart des Strandbads Wannsee – dieser beginnt künftig erst im Mai statt wie bisher am Karfreitag.
Zusätzlich endet die Sommersaison vorzeitig: Alle Freibäder schließen bereits am 7. September, dem letzten Tag der Berliner Schulferien.
Öffentlicher Versorgungsauftrag
Trotz aller Einschränkungen sichern die Berliner Bäderbetriebe zu, dass der kommunale Versorgungsauftrag weiterhin erfüllt wird. Besonders wichtig: Der Schulschwimmunterricht bleibt auch in der kommenden Saison erhalten.
Berlin reagiert mit diesen Anpassungen auf die aktuelle Haushaltslage und setzt verstärkt auf natürliche Energiequellen und einen zeitlich begrenzten Betrieb.
Quelle: Tagesschau, www.globewings.net/de