Inhaltsverzeichnis:
- Berliner Senatsverwaltung bewertet das Projekt positiv
- Umfang der Untersuchungen und Ergebnisse
- Drug-Checking in Berlin - Ablauf und Kapazitäten
Berliner Senatsverwaltung bewertet das Projekt positiv
Die Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit sieht das Drug-Checking-Projekt als Erfolg. Es zeigt, dass Gesundheitsrisiken reduziert werden können. Durch die Analyse von Drogenproben in Kombination mit einer Beratung wurden Konsumenten für Risiken sensibilisiert. Zudem wurden viele Drogenkonsumenten an Hilfsangebote herangeführt.
Eine zentrale Erkenntnis der Studie: Sind Drogen verunreinigt, verzichten Konsumenten häufiger auf den Konsum. Teilnehmer, deren Proben unerwartete Substanzen enthielten, entschieden sich etwa fünfmal häufiger gegen die Einnahme. Das zeigt, dass Transparenz über die Zusammensetzung von Drogen direkten Einfluss auf das Konsumverhalten hat.
Umfang der Untersuchungen und Ergebnisse
Im Rahmen des Projekts haben sich 530 Menschen beteiligt und insgesamt 1.120 Proben zur Analyse eingereicht. Die Auswertung ergab, dass 54 Prozent der Proben unerwartete und teilweise gefährliche Beimischungen enthielten. Besonders häufig waren Streckmittel und synthetische Substanzen vorhanden, die erhebliche Gesundheitsrisiken bergen.
Darüber hinaus zeigt die Untersuchung, dass 94 Prozent der Teilnehmer die Beratungsgespräche als hilfreich empfanden. Diese Gespräche tragen dazu bei, Konsumenten über Risiken aufzuklären und alternative Wege aufzuzeigen.
Drug-Checking in Berlin - Ablauf und Kapazitäten
Seit Juni 2023 besteht in Berlin die Möglichkeit, Drogen wie Kokain und Ecstasy anonym, legal und kostenlos in drei Beratungsstellen testen zu lassen. Dort wird überprüft, ob die Substanzen verunreinigt oder potenziell gefährlich sind. Die Testergebnisse stehen in der Regel nach drei Tagen zur Verfügung. Zusätzlich gibt es online Warnmeldungen mit Fotos zu besonders gefährlichen Proben.
Die Nachfrage nach dem Angebot ist hoch. Bis Ende 2023 nutzten 1.586 Menschen das Drug-Checking und reichten 2.882 Proben ein. Aufgrund begrenzter Kapazitäten mussten jedoch mehr als 1.400 Anfragen abgelehnt werden. Die steigende Nutzung zeigt den großen Bedarf an sicheren Testmöglichkeiten und Aufklärung im Bereich des Drogenkonsums.
Quelle: www.milekcorp.com/de, rbb24.de